In der Hitze von Dünsbach errang der ASV in einem starken Teilnehmerfeld von 10 Mannschaften einen formidablen 4. Platz beim im Liga-Modus ausgetragenen ICE-ASV-Headless-Turnier.

Das Prestigeduell zum Start

Freitag morgen startet das Turnier gleich mit einem Remis zwischen den später topplatzierten Cowboys aus Easton und der Internationalen Härte aus Hannover. Für den ASV geht es am Mittag los. Als erstes steht das Prestigeduell mit der ICE Neckarstrasse an. Die steht mit 17 Spielern auf dem Platz. Beim ASV ist man immerhin mit 12 Leuten am Start. Besser als gedacht. Anton verstärkt sehr zum Leidwesen der ICE den ASV und trifft (Ironie des Schicksals) zum 1:0-Siegtreffer. Das geht ja gut los.

Während The Yard und die Internationale Härte schon fließig punkten, wartet der ASV auf sein zweites Spiel. Der Lokalmatador TSV Dünsbach tritt erst spät ins Turnier ein. Die nicht so gute Auswahl wird vom ASV 5:0 vom Platz gefegt. Vinz, Thomas S., Lukas, Anton und Chris N. per 11m-Nachschuss hatten getroffen. Später verstärkt sich Dünsbach und gewinnt die beiden nächsten Spiele (unter anderem gegen die ICE), um am nächsten Tag wegen Spielermangels aus dem Turnier auszuscheiden. Schade eigentlich.

The Yard ist der erwartet schwere Gegner des dritten Spiels. Der ASV lässt nichts zu, kommt aber auch vorne nicht durch. Aufregung bei einer Blutgrätsche an der Eckfahne gegen Flo und einen Würgegriff an den Hals von Freddi durch zwei Spieler von The Yard. Hinterher haben sich alle wieder lieb. 0:0 am Ende.

Unterdessen stecken die Lunatics, der Gastgeber des nächstjährigen Turniers, zwei deutliche Niederlagen gegen The Yard und Internationale Härte ein. Die letztgenannten Mannschaften bestimmen den ersten Turniertag, dicht gefolgt von den Cowboys, dem ASV und Zeezicht, dem zweiten belgischen Verein und Co-Gastgeber des nächstjährigen Turniers.

Die Sonne brennt den ganzen Tag auf den Platz. Das Bier, meist in Form von Radler für die Spieler, fließt. Abends spielt man Bierpong. Vinz und Nino haben die ruhigste Hand. Bei den anderen sieht es häufig aus wie bei Lucky Lukes Hund Rantanplan: „Ich spring ihm in die Arme – zu kurz (oder zu weit).“ Auch die Nacht wird für einige zu kurz. Kennt man ja schon.

Die Auferstehung der Neckarstrasse

Am Samstag geht es früh morgens weiter. Traditionell findet das erste Spiel eine gute halbe Stunde später statt als geplant. Die ICE Neckarstrasse muss ran, hat aber nur 6 Spieler. Die wenigen ASV-Spieler die schon wach sind, können auch nicht aushelfen, weil sie pfeifen müssen. Erste Stimmen bei der ICE werden laut, das Spiel abzusagen. Dann finden sich plötzlich doch noch genug Spieler. Und am Ende gewinnt die ICE tatsächlich gegen The Yard mit 1:0. Manche meinen, man solle ein T-Shirt drucken lassen: „ICE-Yard Dünsbach 2018 1:0“. Dass dieses Spiel nur der Auftakt einer nie gesehenen Siegesserie wird, ahnt noch niemand. Nach weiteren knappen 1:0-Siegen gegen Bambule und Lunatics muss sich die ICE nur dem Turniersieger mit 0:1 beugen, während der Sonntag drei klare Siege bescheren wird, u.a. 3:0 gegen die bis dahin stark spielenden Easton Cowboys. Frieder, der auch beim ASV spielte, und Norman in der Abwehr sowie die Offensive der Freiburger „Kämpfenden Herzen“ bildeten eine dabei starke Achse.

Der schwarze Tag des ASV

Der ASV dagegen kommt über ein 0:0 gegen Zeezicht nicht hinaus. Der Samstag wird der Tag, der dem ASV eine bessere Platzierung kostet. Lediglich Republica kann mit 2:1 geschlagen werden, durch 2 Tore von Anton. Gegen die Easton Cowboys, die am Samstag noch in guter Form aufliefen, musste der ASV dann sogar eine 0:1-Niederlage hinnehmen. Gegen Abfahrt Bambule reichte es später nur zu einem 0:0. Überhastete Aktionen prägen am Samstag das Bild. Insgesamt ist das Spiel des ASV wenig ansehnlich und hat auch keine besseren Ergebnisse verdient. Dennoch hätte es beim 0:0 gegen Bambule 2 Elfmeter zugunsten des ASV geben müssen.

Es geht doch

Sonntag. Der ASV startet gegen den Turniersieger Internationale Härte. Nach einem 0:1-Rückstand dreht der ASV das Ergebnis auf 2:1, muss sich im Endspurt jedoch 2:3 geschlagen geben, wobei ein Remis das gerechtere Ergebnis gewesen wäre. Der ASV hatte sich hier gut verkauft, war wegen der ersten Häfte auf Augenhöhe und zeigte eines seiner besten Turnierspiele. San und Gregor mit einem schönen Schlenzer trafen zur zwischenzeitlichen Führung.

Trotz des Kräfteverschleißes der letzten Tage unter tropischer Hitze ging der Humor nicht verloren. Nino brachte sich für die nächsten Begegnungen als „durchhängende Spitze“ ins Spiel, das „übergewichtige Mittelfeld“ durfte indes eher als Flachs verstanden werden. Zu oft hatte man (außer am Samstag) ein Übergewicht im Mittelfeld herstellen können.

Nach dem durchwachsenen Samstag lief es nun ohnehin wieder besser. Bad Muskau durfte auf eigenen Wunsch zwei Spiele am Stück spielen und musste sich 3:0 geschlagen geben. Flo, Frieder und San machten das Ergebnis perfekt. Gegen die Lunatics folgte ein 2:0-Sieg. Der ASV hatte am Sonntag wieder eine bessere Spielanlage. Im letzten Spiel war der zuvor angeschlagenen Anton wieder mit an Bord und markierte den 2:0-Endstand mit seinem 5. Turniertreffer für den ASV. Damit krönte er seine starke Leistung und war der ASV-Torschützenkönig. Flo hatte mit seinem zweiten Tor für die Führung gesorgt. Er war wie San am letzten Tag aufgeblüht.

Beim Spiel Internationale Härte gegen Bad Muskau galoppierte der „Kopflose Reiter“ auf das Feld und brachte das Turnier für einige Minuten zum Stillstand. Die Sage kann unter dem Link nachgelesen werden. Zusammenhänge mit dem Turniernamen sind nicht ausgeschlossen.

Der kopflose Reiter
Dünsbach liegt nicht in Russland

Am Ende des Tages liegen Internationale Härte Hannover und The Yard in Front. Trotz Ligamodus hat sich die Turnierleitung für ein Finalspiel Erster gegen Zweiter entschieden. Eine gute Entscheidung, die die meisten Teams mittragen. Ärgerlich ist nur der undefinierbare Gitarrenlärm am Spielfeldrand. „Ist das Kunst oder kann das weg?“ Musik gehört in die Abendveranstaltungen, aber während dem Sport ist es eher störend. Viele sind genervt. Das Spiel ist auch nicht besser. Am Ende siegt die Internationale Härte im Elfmeterschießen gegen die Briten. Wer nach dem englischen Elfmetersieg bei der WM gedacht hat, die alte Regel sei durchbrochen, dem sei gesagt: Die Ausnahme galt nur in Russland.

Am Ende wird gefeiert. Die Internationale Härte aus Hannover kann zum ersten Mal den Titel des Alternative Worldcup verteidigen. Wasserwerfer kommen zum Einsatz, bescheren denen die es wollen eine Erfrischung. Die die bereits umgezogen sind, suchen das Weite. Jan verliest das Endklassement. Das Turnier ist vorbei. Schön war’s wieder.

Finalfoto mit (fast) allen Beteiligten

Die Platzierungen stimmen in der folgenden Tabelle. Wer noch sachdienliche Hinweise zu den Ergebnissen vom Sonntag ab 13:00 Uhr hat, kann mir diese gerne schicken. Punkte und Tore könnten leicht abweichen:

Pl. Team Punkte in ca. Tore in ca.
1 Internationale Härte (Hannover) 23 12:2
2 The Yard (Totnes/GB) 22 13:4
3 Easton Cowboys (Bristol/GB) 22 10:4
4 ASV Filderstadt (Stuttgart-Kaltental) 18 15:5
5 ICE Neckarstrasse (u.a. Stuttgart) 18 10:5
6 Royal Zeezicht (Antwerpen/Belgien) 14 6:9
7 Abfahrt Bambule (Hamburg) 9 3:8
8 Teutonia Bad Muskau (Bad Muskau) 9 6:14
9 Lunatics (Antwerpen/Belgien) 6 6:16
10 Republica International (Leeds/GB) 5 4:10
11 TSV Dünsbach (Dünsbach) annulliert

Der ASV erreichte 18 Punkte (5 Siege, 3 Remis, 2 Niederlagen) in 10 Spielen bei 15:5 Toren.

Die Spielergebnisse des ASV

ICE Neckarstrasse 1:0 – Tor: Anton
TSV Dünsbach 5:0 – Tore: Vinz, Thomas S., Lukas, Anton, Chris N.
The Yard 0:0
Royal Zeezicht 0:0
Republica International 2:1 – Tore: Anton (2)
Easton Cowboys 0:1
Abfahrt Bambule 0:0
Internationale Härte 2:3 – Tore: San, Gregor
Teutonia Bad Muskau 3:0 – Tore: Flo, Frieder, San
Lunatics 2:0 – Tore: Flo, Anton

Die ASV-Kampfmannschaft

Tor: Jörg
Abwehr: Armin, David K., Frieder, Götz, Matthias, Nino
Mittelfeld: Chris N., Flo, Freddi, Gregor, Isi, Thomas S., Vinz
Sturm: Anton, Lukas, San

Die Tore für den ASV erzielten

Anton (5)
Flo (2)
San (2)
Vinz
Thomas S.
Lukas
Chris N.
Gregor
Frieder