Mit dem Spiel um Platz 5 ging eine Saison zu Ende, die aus ASV-Sicht etwas unglücklich verlaufen war. Das Remis zum Start gegen die Pumas war letztlich in einer sehr starken Gruppe zu wenig für den Halbfinaleinzug. Gegen Meister CT United, der gegen den ASV quasi in Bestbesetzung aufgelaufen war gab es kurz vor Schluss eine unglückliche 1:2-Niederlage und das 10:3 gegen FC Kwick war nach deren Ausscheiden wertlos. So blieb beim Finaltag nur das Spiel um Platz 5, das jedoch trotz häufigen Durchwechselns letztlich recht souverän über die Bühne gebracht wurde.
Beide Teams waren mit dünner Spielerdecke angetreten und so war es ein klassisches Ausklingen der Stadtliga-Saison um einen fünften Platz.
Der ASV ging schnell in Führung, erspielte sich auch sonst Feldvorteile. Comebacker Marcus erzielte 2 Treffer in seinem ersten Spiel 2015. Der ASV führte bereits recht deutlich mit 3:0 und schien einen ungefährdeten Sieg einzufahren. Zudem wurde noch ein Elfmeter verschossen. Nach dem 3:1 der 98elf konnte der ASV in der zweiten Halbzeit mit 4:1 den alten Abstand herstellen. Dann schlich sich jedoch der Schlendrian ein und plötzlich stand es 4:3. So richtig Gefahr kam allerdings nicht auf. Vielmehr hätte der ASV noch den einen oder anderen Treffer mehr erzielen können, doch statt dem Tor traf man öfter mal in die zweite Etage. Auch die Abwehr stand nicht immer richtig sattelfest. Dazu trugen auch einige Umstellungen bei, denn schließlich sollte beim Saisonabschluss jeder mal ran. Der ASV spielte dann aber letztlich noch konzentriert zu Ende und entschied das Spiel mit dem 5:3 endgültig.
Die Treffer markierten Marcus (2), Murat, Chris und Thomas W.
Am Rande erwähnt sei, dass Thomas W. und Fred anschließend noch bei den Pumas aushalfen. Dort erzielte Thomas W. 4 Treffer in der 2. Halbzeit, darunter ein lupenreiner Hattrick, und Fred steuerte 2 Assists bei.
Geschlaucht, mit müden Muskeln, aber glücklich standen sie da, die alten Haudegen des ASV. Verstärkt durch zwei Spieler aus der jungen Garde, einem Stargast aus Spanien und einem Überraschungsgast aus der Schweiz. Dann rann das Jupiler-Bier die Kehlen herunter, das Liam pünktlich zum Schlusspfiff herbeigezaubert hatte. Abklatschen allerorten. Die Tortur von 7 Spielen (über je 24 Minuten, Finale 30 Minuten) bei z.T. über 30 Grad hinter sich gebracht. Ebenso die kurzen Nächte. Die Muskeln verhärtet, übersäuert. Einige hatten zwischendurch noch bei der ICE ausgeholfen. Die Müdigkeit wich der Euphorie. Geschafft. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte auf dem Thron. Den Alternative Worldcup gewonnen.
Eine Zeitreise
Freitag Abend: Der ASV wird vom Turnierveranstalter als Geheimfavorit angekündigt. Neben den üblichen Verdächtigen Easton Cowboys, The Yard und dem jungen Team vom FC Vova.
Neben den vorangekündigten Spielern, unter denen auch Jonás aus Valencia, Flo aus München und Reiner aus Mainz waren, fand sich überraschend auch Johannes, der aus der Schweiz angereist war, zum Turnier ein. So hatte der ASV ein schlagkräftiges Team aus 16 Spielern zusammen, darunter zwei Torhüter. Mille gab den Trainer.
Samstag, 10:00. Der ASV startet in sein erstes Spiel. Ungewissheit. Die Easton Cowboys gelten wie immer als einer der Favoriten. Später stellt sich heraus, dass sie eher mit einer B-Elf angetreten waren. 0:0. Zufriedenheit zu diesem Zeitpunkt. Als die Wahrheit später herauskommt war sie schon Geschichte.
Vier Stunden später der Auftritt gegen den Gastgeber. Der erhält Unterstützung von der Seitenlinie. „Lunaaatics!“ hallt es aus etlichen Kehlen. Der Gastgeber ist entschlossen, das Spiel zu gewinnen, doch Murat bereitet dem Zauber ein Ende mit einem trockenen Schuss in den Winkel. Unterdessen steht die Defensive so sicher wie im ersten Spiel – und wie im gesamten Turnier. Der Gastgeber kommt nicht durch. Der ASV gewinnt das Spiel 1:0.
Das Team „Frau Dörte Becker“ war gar nicht erst angetreten. 3:0 Tore – für alle Gruppengegner.
Die World XI war wie immer schwer einzuschätzen. Ein Team aus Spielern, die keine eigenen Mannschaft hatten und anderen, die Lust hatten auf mehr Spiele. Auffällig waren zwei Spieler im defensiven Mittelfeld. 3:0 hatte die World XI gegen die Easton Cowboys gewonnen. Zwei starke Spieler der Easton Cowboys verstärkten das Team der World XI gegen den ASV. Vielleicht die letzte Chance, den ASV von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen? Zement. Angerührt von der ASV-Defensive. Kein Durchkommen für die offensivstarken Spieler der World XI. Auffällig im defensiven Mittelfeld bereits jetzt: Carsten. Die Null muss stehen. Ein Freistoß für den ASV. Jonás tritt an. Schlenzt den Ball unter die Latte. 1:0. Gewonnen.
Der nächste Tag. Ein etwas eigenwilliger Modus sorgt für zusätzliche Spannung. Die drei Gruppenersten spielen in einer Dreier-Runde gegeneinander und spielen zwei Halbfinalisten aus. Die beiden anderen Halbfinalisten kommen aus der Dreier-Gruppe der Zweitplatzierten. Die beiden Dritten spielen nur um Platz 5. Die Dreier-Gruppe der Erstplatzierten stellt sich wenig überraschend als das Non-plus-Ultra des Turniers heraus. Eine Mördergruppe.
Das erste Spiel: Der ASV trennt sich von The Yard 0:0. Die Defensive hält dicht. Carsten bestätigt den Eindruck vom Vortag. Die Abwehrreihe räumt den Rest weg. Dann klärt der Pfosten. Erst hat man kein Pech, dann kommt auch noch Glück dazu. Eine weitere Flanke entpuppt sich als halber Torschuss. Melik im Tor des ASV „beschreibt“ den Lupfer Richtung Toreck noch im Rückwärtslaufen treffend mit einem „Ohh“. Der Ball streicht knapp über die Querlatte. The Yard sind saustark. Körpereinsatz ist gefragt. Der ASV stemmt sich gegen die Niederlage und rettet das 0:0 über die Zeit.
Danach stehen sich die beiden Konkurrenten des ASV gegenüber. The Yard trennt sich im zweiten Spiel gegen ein erschreckend junges und starkes Team der Internationalen Härte Hannover 1:1. Die Performance von The Yard ist berauschend. Die Geschwindigkeit der jungen Truppe der Internationalen Härte ebenfalls.
Danach war klar: ein 0:0 würde nicht genügen. Im letzten Spiel gegen Internationale Härte Hannover musste ein Treffer her. Zur Pause steht es 0:0. Wie vor dem Spiel schon abgesprochen, setzt der ASV nun auf volle Offensive. Frieder gibt sein erneutes Comeback und verstärkt das Mittelfeld. Hinten spielt der ASV mit Dreier-Kette weiter. Bei einem Einwurf der Internationalen Härte nahe der eigenen Eckfahne kommt das Kommando von der Seitenlinie: absolutes Offensiv-Pressing. Jeder Mann wird zugestellt. Das junge, so agile Team, kann sich aus dieser Situation nicht befreien. Der Ball kommt zu Murat der nicht lange fackelt und aus 20 oder 30 Metern abzieht. Der Ball schlägt über dem Torwart zum 1:0 ein. Lautstarker Jubel. Erleichterung. Das ersehnte Tor ist gefallen. Der ASV stellt sofort wieder auf die Abwehr-Viererkette um. Und hält das 1:0 zunächst geschickt. Doch der Schiedsrichter will einfach nicht abpfeifen. In der 5. Minute der Nachspielzeit fällt der Ausgleich. Wieso bei einer Spielzeit von 12 Minuten 5 Minuten nachgespielt wird, bleibt das Geheimnis der Zeitmesser. Frust.
Penalty-Shoot-out gegen The Yard. Die Spieler müssen von der Mittellinie anlaufen und haben 10 Sekunden Zeit, den Ball im Tor unterzubringen. Nachschüsse sind genauso erlaubt wie das Laufen in alle Richtungen. Nur die Zeit darf nicht überschritten werden. Im gegnerischen Tor steht der Torhüter des Turniers, ausgezeichnet mit eben diesem Preis. Melik steht ihm zwischen den Pfosten des ASV in nichts nach. Zwei bockstarke Keeper bestimmen die Szenerie. Nacheinander scheitern die Schützen. Es ist sauschwer, an den Keepern vorbeizukommen. Jonás schafft es trotzdem. 1:0 für den ASV nach 2 Runden. Weitere Schützen scheitern. Dann gleicht ein Yards-Schütze aus. Nach 5 Runden steht es 1:1. Dramatik pur. Wer schießt jetzt? Diskussionen darum, ob die Schützen, die bereits geschossen haben, nochmals antreten dürfen. Angesichts der starken Keeper hat niemand so richtig Lust, die Verantwortung zu übernehmen. Thomas Kl. schnappt sich schließlich den Ball. Während dem Anlaufen muss er zweimal die rutschende Hose hochziehen. Das wird später noch für Gesprächsstoff sorgen. Dann steht er vor dem Torwart des Turniers. Der hat die Beine geschlossen, um nicht getunnelt zu werden. Trotz seiner Körpergröße und des starken Körperbaus ist der Keeper ein Athlet. Schnell im Abtauchen. Wie eine Katze bereit zum Sprung. Mit einem Plan, wie er das Tor verhindern wird. 4 Versuche hatte er so schon zunichte gemacht. Doch Thomas, der mittlerweile unmittelbar vor dem Keeper steht und zu langsam ist, um mit dem Ball einfach vorbeizusprinten, erwischt ihn auf dem falschen Fuß, schnickt den Ball mit dem rechten Außenrist vorbei am Keeper ins linke untere Toreck. Eine Klasse-Aktion. Entsetzen beim Keeper, der damit nicht gerechnet hat. Jubel beim ASV. Der letzte Schütze läuft an. Mit hoher Geschwindigkeit treibt er den Ball Richtung Tor. Dabei legt er sich den Ball einen Tick zu weit vor, vielleicht einen halben Meter. Wenn überhaupt. Melik erkennt die Situation, zögert nicht, stürmt heraus und legt sich quer. Press-Schlag. Der Ball fliegt zurück ins Feld. Der ASV ist weiter.
Halbfinale. Erneut gegen den Gastgeber. „Lunaaatics!“ hallt es wieder aus etlichen Kehlen. Doch die kommen schwer ins Spiel. Bei einem Gegenzug legt Murat den Ball zurück auf Nino. Der haut den Ball aus vollem Lauf ins linke Dreieck, was einen englischen Zuschauer an der Seitenlinie zu dem trockenen Kommentar „This was a laser shot!“ veranlasst. Die Lunatics versuchen alles, können aber die ASV-Abwehr nicht knacken. Es bleibt beim 1:0.
Finale. Ein junges Team aus Antwerpen ist nun der Gegner. Der Name: Zee Zicht. Das Team ist eher defensiv eingestellt und spielt auf Konter. Doch dieser Plan geht überhaupt nicht auf. Ein früher Pfostenschuss des ASV verunsichert den jungen Gegner zusätzlich. Einzelne Angriffsversuche werden im Keim erstickt. Carsten als einziger Sechser läuft zu großer Form auf. Der Ball kommt meist nicht mal bis zur Abwehr durch, weil er immer ein Bein dazwischen bekommt. Und die wenigen Ausnahmen sind eine sichere Beute der Abwehr. Vorne erzielt Murat beide Treffer. Schnell wird klar, dass es hier nur einen Sieger geben wird. Zwischendurch löst Zee Zicht den Torwart auf und Murat erzielt fast noch einen weiteren Treffer aus gut 30 Metern Entfernung, verzieht aber knapp. Dann der Schlusspfiff. Jubel. Geschlaucht mit müden Muskeln, aber glücklich stehen sie da…
Am Abend dann noch die Siegerehrung. Die Kür. Überall ist man sich einig, dass der ASV der verdiente Sieger ist. Clever, den schlechten Platzverhältnissen angepasst, hatte man sein Spiel aufgezogen. Taktisch geschickt reagiert, als man gegen die Internationale Härte ein Tor brauchte. Knappe Ergebnisse. Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Jetzt aber war es geschafft. Beifall als die Mannschaft die Bühne betritt. Singend und tanzend verabschiedet sich der ASV vom Turnier. Mille und Liam richten ein paar Worte ans Publikum. Danach wird gefeiert. Bis spät in die Nacht. Diese zwei Tage werden unvergessen bleiben.
STATISTIK
Das Team:
Tor: Jörg, Melik
Abwehr: Mark, Armin, Götz, Joosie, Liam
Mittelfeld: Carsten, Jonás, Murat, Flo, Nino, Johannes, Thomas Kl., Rainer
Sturm: San
Trainer: Mille
Gäste vom ICE-Team: Volker und Frieder
Torschützen: Murat (4), Jonás, Nino
Bei einem Gastauftritt für die ICE traf Flo.
ERGEBNISSE ASV
Gruppenphase:
ASV – Easton Cowboys 0:0
ASV – Lunatics FC 1:0
ASV – World XI 1:0
ASV – Frau Dörtebecker (kampflos für ASV)
Zwischenrunde:
ASV – The Yard 0:0
ASV – Internationale Härte 1:1
Der ASV gewinnt das Penalty-Shoot-out gegen The Yard 2:1.
Group A
1. Internationale Härte, Hannover (Deutschland)
2. S. Scousers, Liverpool (England)
3. Red Star Bedminster FC, Bedminster (England)
4. Republica Internationale, Leeds (England)
5. Rosanegra, Mixed Team
Group B
1. ASV, Filderstadt/Stuttgart (Deutschland) – 3 Sp., 7 Pkte, 2:0 Tore
2. Lunatics FC, Berendrecht/Antwerpen (Belgien)
3. World XI (World Mixed Team)
4. Easton Cowboys, Easton (England)
5. Frau Dörtebecker, St. Pauli (Deutschland), nicht angetreten
Group C
1. The Yard, (England)
2. Zee Zicht, Antwerpen (Belgien)
3. FC Vova, Vilnius (Litauen)
4. ICE Neckarstrasse, Stuttgart (Deutschland)
5. 1 in 12, Bradford (England)
Zwischenrunde:
Die jeweils ersten beiden aus Gruppe 1 und Gruppe 2 qualifizierten sich für das Halbfinale. Gruppensieger „The Yard“ musste sich daher mit dem Spiel um Platz 5 begnügen. Die Rangfolge der Gruppen 3-5 war gleichzeitig die weitere Rangfolge im Endklassement. Hier gab es anschließend keine weiteren Spiele.
Group 1
1. Internationale Härte, Hannover (Deutschland) – 2 Punkte, 2:2 Tore
2. ASV, Filderstadt/Stuttgart (Deutschland) – 2 Punkte, 1:1 Tore (Sieger im Penalty-Shoot-out gegen The Yard)
3. The Yard, (England), 2 Punkte, 1:1 Tore
Group 2
1. Lunatics FC, Berendrecht/Antwerpen (Belgien)
2. Zee Zicht, Antwerpen (Belgien)
3. S. Scousers, Liverpool (England)
Group 3
1. Red Star Bedminster FC, Bedminster (England)
2. FC Vova, Vilnius (Litauen)
3. World XI (World Mixed Team)
Group 4
1. Easton Cowboys, Easton (England)
2. Republica Internationale, Leeds (England)
3. ICE Neckarstrasse, Stuttgart (Deutschland)
„Group“ 5
1. 1 in 12, Bradford (England)
2. Rosanegra, Mixed Team
Halbfinale:
ASV – Lunatics FC 1:0
Zee Zicht – Internationale Härte 0:0 (Zee Zicht gewinnt im Elfmeterschießen)
Finale:
ASV – Zee Zicht 2:0
Endklassement:
1. ASV, Filderstadt/Stuttgart (Deutschland)
2. Zee Zicht, Antwerpen (Belgien)
3. Internationale Härte, Hannover (Deutschland)
4. Lunatics FC, Berendrecht/Antwerpen (Belgien)
5. S. Scousers, Liverpool (England)
6. The Yard, (England)
7. Red Star Bedminster FC, Bedminster (England)
8. FC Vova, Vilnius (Litauen)
9. World XI (World Mixed Team)
10. Easton Cowboys, Easton (England)
11. Republica Internationale, Leeds (England)
12. ICE Neckarstrasse, Stuttgart (Deutschland)
13. 1 in 12, Bradford (England)
14. Rosanegra, Mixed Team
15. Frau Dörte Becker, St. Pauli (Deutschland), nicht angetreten
Spielzeit: 2x 12 Minuten (Finale 2x 15 Minuten)
Torschützenkönige: Murat (4 Treffer) wurde zusammen mit drei weiteren Spielern Torschützenkönig des Turniers (auch wenn er in den Listen der Verantwortlichen anscheinend untergegangen war, denn nur die drei anderen wurden auf die Bühne gerufen). Die anderen Torschützenkönige: Joey von Internationale Härte, Paul von Red Star Bedminster und Jo Davy von Republica.
Fairplay-Preis: The Yard Bester Torwart: Martin (The Yard)
Video von Spielen des Turniers:
Bei Stunde 2:43:00 sehen wir den Freistoßtreffer von Jonás gegen die World XI.
Bereits vor dem Spiel gab es die erste Verwirrung, da der FC Kwick ebenfalls gelbe Trikots mitgebracht hatte. Die Pumas halfen mit ihrem blauen Trikotsatz aus. Der ASV musste auf insgesamt 18 Spieler aus dem Stadtliga-Kader verzichten und war daher mit drei Gastspielern angetreten, darunter Richard, der 13-jährige Sohn von Jörg. So gab es zu Beginn des Spiels ein paar Abstimmungsprobleme, die zunächst Volker nach einer Hereingabe per Kopfball zum 1:0 und 3 Minuten später Murat mit einem unwiderstehlichen Alleingang beendeten. Von da an lief das Spiel des ASV. Nach 19 Minuten krachte eine Freistoß von Murat an die gegnerische Latte, 2 Minuten später sorgte wiederum Murat bereits für die Vorentscheidung. Beim ASV kamen nun die Ersatzspieler zum Zug. Das Spiel lief aber trotzdem meist in Richtung des FC-Kwick-Tors. Ömer sorgte für das 4:0 bevor Murat zwei weitere Treffer folgen ließ. Das zwischenzeitliche 6:1 wurde von Thomas W. mit einem schönen Distanzschuss unter die Latte wieder egalisiert. Mit 7:1 ging es in die Pause.
In der zweiten Hälfte legte Ömer sofort nach und nur 2 Minuten später gab es Elfmeter für den ASV. Volker trat an, doch er hatte sein Soll bereits mit dem 1:0 erfüllt. Der Mister-67% scheiterte am FC-Kwick-Keeper, der in der zweiten Hälfte gewechselt hatte und fortan ein paar gute Paraden zeigte. Das Spiel verflachte nun etwas. Der FC Kwick kam nach einer Stunde immerhin zum 8:2. Die Jungs zeigten trotz des Spielstandes eine gute Moral, versuchten weiter nach vorne zu spielen. Es fehlte aber die Abstimmung, da die Mannschaft gegenüber dem 0:11 gegen CT United völlig neu formiert war. Trotzdem wurden in der zweiten Hälfte ein paar gute Ansätze sichtbar. Unterdessen bauten Flo und Ömer den Spielstand weiter aus, bevor gegen Ende noch der dritte Treffer für den FC Kwick fiel, weil Jörg im Rauslaufen „Torwart“ rief, den Ball dann aber souverän passieren ließ. Schließlich galt es, den Gegner für sein letztes Spiel gegen die Pumas noch aufzubauen.
Youngster Richard machte beim ASV ein gutes Spiel und hielt für einen 13-jährigen auch zweikampftechnisch erstaunlich gut mit. Murat ließ wieder seine Torjägerqualitäten aufblitzen und Ömer erzielte die Treffer, die er gegen CT United liegen gelassen hatte. Auch die Gastspieler Sebastian und Fadilou fügten sich nahtlos ein. Volker schraubte seine Torquote auf 67% (nicht 66%) hoch. Und die Defensive stand trotz zahlreicher Wechsel, bei denen naturgemäß phasenweise die Ordnung etwas verloren ging, sicher. Das Ergebnis war allerdings schnell so klar, dass die Postionen munter getauscht wurden. Mitte der zweiten Hälfte durfte Liam sogar als Sturmspitze ran. Der Spaß stand im Vordergrund und alle, die nicht dabei waren, hatten einen lustigen Nachmittag verpasst, der nach dem Spiel mit zwei Kästen Bier in einer netten Runde zu Ende gebracht wurde.
Gegen den erwartet starken Gegner CT United sorgte der ASV mit konzentrierter Spielweise über die gesamte Spieldauer für eine ausgeglichene Partie. Am Ende entschied das Glück zugunsten von CT United.
Der ASV war gewarnt durch das 11:0 von CT United gegen den FC Kwick. Und so wurde mit einem 4-3-2-1 erst einmal Wert auf eine gepflegte Defensive gelegt. Eigene Tore wollte der ASV durch Konter erzielen. Selbst stand man ziemlich tief in der eigenen Hälfte, um Konter des spielstarken und schnellen Gegners zu verhindern. Nach einer Abtastphase entwickelte sich ein flotter Kick. Wie erwartet fuhr CT United ein starkes ballorientiertes Pressing, um anschließend mit schnellem Umschaltspiel über die Anspielpunkte auf den Außen zum Torerfolg zu kommen. Doch die Angriffe des Gegners verpufften zum größten Teil in der gut gestaffelten ASV-Abwehr. Der ASV indes, setzte immer wieder Nadelstiche und erspielte sich ein Chancen-Plus. Die größte Chance hatte Ömer in der 18. als sein Schuss nach einer schönen Kombination mit Murat knapp am rechten Pfosten vorbei strich. CT United kam durch das harte Pressing immer wieder schnell in Ballbesitz und hatte ein Übergewicht in den Spielanteilen. Doch der ASV hatte weiter die besseren Chancen. Bei einem Konter ging Swen auf der rechten Seite durch und überlistete den herausgeeilten gegnerischen Torwart mit einem Heber (29.) der jedoch knapp über das Tor segelte. Die erste nennenswerte Chance hatte CT United mit dem Halbzeitpfiff. Zur Pause blieb es jedoch beim 0:0. Das war ein Zwischenstand, mit dem vor der Partie niemand gerechnet hätte.
CT United kam etwas besser aus der Pause und konnte mehr Druck erzeugen, allerdings weiterhin ohne sich echte Torchancen zu erspielen. So war die Führung in der 57. Minute etwas schmeichelhaft. Bei einer Ecke wurde der Ball ca. 8 Meter vor dem Tor an den kurzen Pfosten gespielt und der Kopfball segelte gut platziert in die lange Ecke. Allerdings zeigte sich der ASV wenig beeindruckt. Der ASV musste nun zulegen und spielte mehr nach vorne. 5 Minuten nach der Führung hatte Ömer eine Großchance zum Ausgleich, als er 10 Meter zentral vor dem gegnerischen Tor auftauchte, den Ball aber nicht in der freien Torecke unterbrachte. 3 Minuten später setzte sich Murat auf der linken Seite durch und war im 16er nur durch ein Foul zu stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Ömer souverän in die linke obere Ecke (65.). Nur 2 Minuten später hatte wiederum Ömer eine Schusschance, doch der Torwart von CT United parierte. CT United hing in dieser Phase etwas durch, aber der ASV schafte es nicht seine Überlegenheit in Tore umzumünzen. Nach 75 Minuten fing sich CT United wieder und kam nun seinerseits zu Chancen. Die beste davon landete am Pfosten des ASV-Gehäuses. In der 82. zog Ömer ab, aber sein Schuss wurde vom CT-United-Keeper stark pariert. Man hatte nun nicht mehr den Eindruck, dass noch etwas passieren würde, doch plötzlich nahm das Unheil seinen Lauf. Götz wollte einen Ball ins Aus gehen lassen, doch der Spieler von CT United kam noch an den Ball. Das allein hätte jedoch noch keine Gefahr gebracht, weil Clemens dahinter den Ball leicht hätte klären können. Doch auf dem glischigen Rasen rutschte er am 5er aus und der Weg war frei für den Angreifer von CT United. Auch Torwart Jörg hatte keine Abwehrchance mehr (86.). Der ASV setzte nun nochmal alles auf die Karte Offensive, doch schon 2 Minuten später wurde Ömer wegen eines Fouls vom Platz geschickt, so dass der ASV zu Zehnt zu Ende spielen musste. Auch rannte nun die Zeit davon. So blieb es beim 2:1 für CT United. Der Sieg für CT United war zwar nicht unverdient, doch aufgrund des Spielverlaufs und des Chancenplus des ASV am Ende glücklich.
Schade für eine glänzende taktische Leistung und auch für die klasse Partie der Innenverteidigung, in der neben Götz und Clemens auch Matthias überzeugen konnte. Andererseits kann der ASV auf diese Leistung aufbauen. Ömer setzte in der Offensive die meisten Akzente. Das ganze Team brachte eine der besten Leistungen der letzten Jahre.
Tor: Ömer (65.)
Aufstellung:
Jörg
Kewin – Götz – Clemens – Nino
Swen – Patrick – Wolle
Ömer – Murat
Micha
Später ins Spiel kamen: Matthias, Fred, Chris, Volker
Von außen coachten und feuerten an: Thomas Kl., Liam, Armin, Ebi.
Im ersten Stadtliga-Spiel des Jahres 2015 traf der ASV auf die Pumas. Gegen den stark eingeschätzten Gegner trat der ASV von Beginn an überraschend dominant auf. Doch nach 10 Minuten segelte ein Weitschuss der Pumas ins ASV-Tor. Der Treffer schien nicht unhaltbar, das Tor fiel zudem aus heiterem Himmel.
Der ASV ließ sich jedoch nicht beirren und spielte weiter nach vorne. Nur 5 Minuten später scheiterte Ömer zunächst mit einem Freistoß, bekam den Ball jedoch wieder und legte quer auf Wolle, der den Ball aus knapp 20 Meter ins Netz schoss. Nun kam der ASV immer besser in die Partie. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Plötzlich stand der ASV mit 4 Mann allein gegen den Pumas-Torhüter, doch ein unsauberes Abspiel verhinderte die sichere Führung. Wenig später prüfte San den Pumas-Torhüter, der jedoch glänzend parierte. Der ASV war weiter spielbestimmend. Doch 5 Minuten vor der Pause schlief der ASV bei einem Freistoß. Der Ball war gefühlte 5 Minuten in der Luft und dennoch kam ein Pumas-Spieler frei im ASV-Strafraum zum Schuss und erzielte die abermalige Führung für den Gegner.
In der zweiten Hälfte ging der ASV engagiert in die Partie, verlor aber immer mehr den Zugriff, vor allem als Ömer verletzt den Platz verlassen musste. Das Spiel wogte nun hin und her. Nach 65 Minuten bekamen die Pumas einen strittigen Handelfmeter zugesprochen. Eine Entscheidung, die auf der anderen Seite zweimal anders entschieden wurde. Denn auch im Pumas-Strafraum wurde zweimal der Ball mit der Hand gespielt.
Der ASV mühte sich nun nach Kräften, das Spiel noch umzubiegen, doch die Pumas kamen nun zu besseren Chancen. Beim ASV schien sich ein bisschen Resignation breit zu machen. ASV-Torwart Jörg musste nun ein ums andere Mal hellwach sein, um die Konter der Pumas abzulaufen.
10 Minuten vor Schluss stellte der ASV nochmals um. Flo rückte nach vorne. Einige Wechsel brachten nochmal frische Kraft. Die Pumas agierten nun allzu sorglos, schienen den Sieg schon sicher zu haben. Doch Volker konnte mit einem Weitschuss ins untere Toreck verkürzen. Da waren noch 5 Minuten zu spielen.
Die Ergebnis-Kosmetik war Labsal auf die Seelen der ASV-Spieler, die nun neue Hoffnung schöpften. Die Pumas wirkten nach wie vor sorglos und der ASV spielte weiter nach vorne. Und tatsächlich sollte der Ausgleich noch fallen: Chris erzielte 2 Minuten vor Schluss das insgesamt verdiente 3:3. Der ASV hätte schon zur Halbzeit mit zwei Toren führen müssen. In der zweiten Hälfte hatten die Pumas die besseren Chancen und hätten nach dem 3:1 das Spiel frühzeitig entscheiden können. Am Schluss kam der ASV mit großer Moral zurück.