Der Verein
Der ASV ist ein eingetragener Verein mit eigener Vereinssatzung. Er wurde 1989 von Arbeitslosen und Arbeitern gegründet. Der volle Vereinsname lautet: «Sport- und Kulturgemeinschaft Arbeiter- und Arbeiterinnensportverein Filderstadt e.V.»
Die Gründer entstammten vor allem der alternativen Szene. Zusammen mit befreundeten Teams wie der ICE Neckarstrasse hob der ASV Turniere wie die «Stadtliga Stuttgart» oder das jährliche internationale Fußballturnier «Alternative Worldcup» (das jedes Jahr abwechselnd in verschiedenen Ländern Europas stattfindet) aus der Taufe.
Die Anfangsjahre
In seinen Anfangszeiten spielte das Team auf einem heute nicht mehr existenten Sportplatz in Plattenhardt, einem Ortsteil von Filderstadt. 10 Jahre waren die Hobbyfußballer dann zu Gast beim SV Hoffeld.
Während das befreundete Stuttgarter Team ICE Neckarstrasse nach den Anfangsjahren der Stadtliga, wo sie zweimal Meister wurden nur noch den «Alternative Worldcup» spielten, spielte der ASV bald nur noch in der Stadtliga. Die beste Platzierung dort war bis 2010 ein dritter Platz (bei 6 Mannschaften).
«Man lässt das alles noch mal Paroli laufen.»
Horst Hrubesch nach dem mageren 1:1 gegen die als schwächste Gruppengegner eingeschätzten Rumänen bei der EM 2000.
Die Geschichte seit 2000
Anfang der 2000er Jahre wechselte der Verein von Plattenhardt nach Hoffeld. Während der ASV in der Anfangsjahren durchaus zuweilen bessere Jahre gesehen hatte, dümpelte das Team seit 2000 im Mittelmaß herum und nach 2005 sogar eher auf den hinteren Plätzen. Grund waren vermehrte Abgänge und die immer stärker werdende Konkurrenz in der Stadtliga.
Nach einigen Jahren mit durchschnittlichem Erfolg und einem überaltertem Kader stand der ASV im Jahr 2006 vor dem Aus. Auf dem Zettel standen noch 14 Spieler. Auf dem Trainingsplatz meist nur die Hälfte. Etliche Trainingseinheiten mussten kurzfristig ausfallen. In der Stadtliga gab es hohe Niederlagen, teilweise zweistellige. Bei knapper Kassenlage und häufigen Trainingsausfällen, die weit ins Jahr 2007 hineinreichten, mehrten sich Stimmen, die Teilnahme an der Stadtliga aufzugeben.
Doch eine Gruppe Unentwegter (Mark, Liam, Carsten, Joosie, Jörg und Armin sowie Mille für die Finanzen) riss das Ruder herum und sorgte mit Plakaten, Mund-zu-Mund-Propaganda und der Website dafür, dass sich dem ASV neue Spieler anschlossen. Zum Teil brachten die neuen Spieler gleich weitere Neue mit, so dass der Spielerkreis wieder zu wachsen begann.
Das Jahr 2007 war geprägt von Spielern die kamen und gingen. 12 Neuzugängen standen 7 Abgänge gegenüber. Trotzdem konnte die Stadtligasaison 2007 auch mit Hilfe von etlichen Gastspielern anständig über die Bühne gebracht werden. Ständig wechselnde Aufstellungen konnten noch keine Kontinuität bringen, aber eine defensivere Grundtaktik verhinderte in den meisten Spielen wenigstens hohe Niederlagen. Am Ende stand ein passabler 6. Platz unter 8 Teams.
2008 war das Jahr des Umschwungs. 9 Zugänge und nur 3 Abgänge, die Trainingszahl stieg leicht, die Finanzen waren größtenteils im entspannten Bereich. In der Stadtliga gab es trotz eines erneuten 6. Platzes nicht mehr so hohe Niederlagen. Zusammen mit einigen ICE-Spielern, die sich für den Alternative Worldcup im nächsten Jahr fit hielten, umfasste die Spielerliste nun 37 Namen, 30 davon vom ASV. Der ASV war wieder da.
Es begann eine Zeit großer Erfolge. Platz 4 In der Stadtliga und Platz 3 in Gächingen machten 2009 den Anfang. Das bessere Abschneiden zog erstmals auch sehr starke Spieler an, die sich ab Ende 2009 dem ASV anschlossen. Bis September 2010 gab es erneut 5 Neuzugänge und noch keinen echten Abgang. Einzig die Beteiligung der ICE-Kicker ließ wieder etwas nach.
2010 dann der bis dahin größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Die Stadtliga-Meisterschaft. Die Euphorie war groß bei einem Verein, der in 15 Jahren Stadtliga meist nur hinterher gelaufen war. Dies zeigte sich auch an der Anwesenheit einiger ASV-Veteranen beim Finale. Vor allem im Mittelfeld bestand in diesem Jahr ein Überangebot an sehr starken Spielern. Allen voran Murat, Frieder, Tamer und San im Sturm, prägten diese Stadtliga-Saison. Dies war die Grundlage für die meist souveränen Auftritte und zwei überragende Auftritte gegen den damaligen Dauer-Meister Tünnes. Ein gemischtes Team aus ICE und ASV holte zudem in England beim Alternative Worldcup den zweiten Platz und unterlag im Endspiel nur durch ein heftig umstrittenes Wembley-Tor.
2011 folgte ein Übergangsjahr. Nach einem schlechten Start mit einem 0:10 gegen Tünnes holte sich der ASV am Ende noch Rang 3, wenn auch nur von 5 Teams.
Anschließend folgten zwei schwächere Jahre. Die Verhältnisse auf dem Trainingsplatz in Hoffeld, wo bei teilweise defektem Flutlicht zwei verschiedene Teams gleichzeitig auf dem Hartplatz trainierten, waren untragbar. Teilweise 20 Spieler auf einer Platzhälfte führten in der Folge zum Einbruch in der Spielerdecke.
Den Verantwortlichen war klar: Es musste ein anderer Trainingsplatz gefunden werden. Ein Kunstrasenplatz mit permanenter Markierung und der Möglichkeit, sowohl Groß- als auch Kleinfeld zu spielen sollte es sein. Anfang 2012 wurde man in Kaltental fündig. Seit Juli 2012 spielt der ASV auf dem Kunstrasen des dort ansässigen Vereins VfL Kaltental. Der neue Platz wurde in der Folge gut angenommen und die Spielerzahl wuchs wieder. 2014 wurde in der Stadtliga der vierte Platz erreicht.
2015 holte der ASV in Antwerpen, Belgien, zum ersten Mal den Alternative Worldcup. 5 Jahren nach der Stadtliga-Meisterschaft ein weiterer schöner Erfolg, diesmal unter Trainer Mille.
2016 stand die Vizemeisterschaft in der Stadtliga Stuttgart auf der Habenseite. Es folgten wechselhafte Saisons, in denen oft nicht schlecht gespielt wurde, aber hier und da das Quäntchen Glück fehlte. 2019 sicherte sich der ASV abermals die Vizemeisterschaft.
Über uns
Wir sind ein bunt gemischtes Team verschiedener Nationalitäten zwischen 15 und 60 Jahren. Bei uns ist jeder willkommen, der Spaß am Fußball hat.
«Die Schweden sind keine Holländer – das hat man ganz genau gesehen.»
Franz Beckenbauer über die Spielweise des schwedischen Nationalteams.
Wir verstehen und blind – auf und neben dem Platz. Es gibt bei uns zwar verschiedene Sprachen, aber so etwas ist uns noch nie passiert:
Eine finnische Zeitung zitiert den walisischen Nationaltrainer:
Das Originalzitat: «Rush an‘ Hughes are some of the best attackers in the world.»
«Russische Juden sind mit die besten Stürmer der Welt.»
Verstanden hatte der Reporter wohl: «Russian Jews are …»
Und sollte es auf dem Platz wirklich mal laut werden, war hinterher schon alles gar nicht mehr so schlimm…
«Auch der Biss war nur angetäuscht…»
Wolf-Dieter Poschmann in Anspielung auf die Szene mit Heiko Herrlich und zur Aussage Oliver Kahns bei seinem Karriererückblick, vieles sei übertrieben worden, z.B. sei er damals mit der Karate-Einlage mindestens 3 Meter an Stephane Chapuisat vorbeigeflogen.
Wappen
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