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ASV – HFC Herzbuben 7:4 (4:2), 15.1.2018 20:30 Kaltental (Freundschaftsspiel)

In diesem Freundschaftsspiel ging es gegen eine junge, neu formierte Truppe der HFC Herzbuben aus Wendlingen, des Vorjahresmeisters der WFV-Freizeitliga. Der Gast sollte sich vor allem in der Anfangsphase als sehr bissiges, laufstarkes Team erweisen, das den ASV immer wieder unter Druck setzte. Der ASV behalf sich aus der Abwehr heraus meist mit langen Befreiungsschlägen gegen das Pressing des Gegners. So passierte die erste halbe Stunde nicht viel. Dann jedoch nutzen die Herzbuben ihr optisches Übergewicht zur Führung. Zwei Minuten später fiel sogar das 0:2. Zu diesem Zeitpunkt hatte man das Gefühl, das Spiel könnte in einer Niederlage enden. Grund war auch, dass zu viele Bälle lang gespielt wurden statt das Spiel zu beruhigen. Erst als der ASV die Bälle flach hielt, den Gegner mal laufen ließ und den Ball insgesamt länger in den eigenen Reihen halten konnte, kippte das Spiel. Erstaunlicherweise klappte das recht schnell. Der Anschlusstreffer von David trug seinen Teil dazu bei, dass das Spiel des ASV sicherer wurde. Der schnelle Ausgleich durch Thomas S. und der Führungstreffer zum 3:2 durch Ömer fielen innerhalb von 5-10 Minuten nach dem 0:1.

Nun hatte der ASV das Spiel im Griff. Abermals Ömer erzielte den 4:2-Pausenstand. Und nach der Pause ging es munter weiter. Freddi zog ab und ein Spieler der Gäste fälschte den Ball ins eigene Tor ab. Wenig später brachte ein Eigentor durch einen Rückpass das 6:2. Nun wurde der ASV etwas nachlässig, wechselte teilweise auch durch, spielte nicht mehr so klare Bälle. Dadurch kamen die Herzbuben nochmals auf, verkürzten auf 6:4, bevor Ömer mit einem Knaller aus 20 Metern den Sack zu machte. Ein bis auf das Wetter – es regnete das ganze Spiel über in Strömen – rundum erfolgreicher Saisonauftakt.

Für den ASV waren am Ball: Jörg – Clemens, Götz, Nino. David, Hannes, Ebi – Volker, Freddi, Gregor, Fred, Vince, Thomas S. – Ömer, Anton
Schiedsrichter: Liam, Coach: Thomas K.

Alternative Worldcup Thorncombe 29./30.7.2017

In Thorncombe richteten die Easton Cowboys und Cowgirls den 25. Alternative Worldcup aus. Der ASV landete im Mittelfeld von 20 Mannschaften ohne genaue Platzierung, da die Plätze nicht ausgespielt wurden. Hier eine kleine Chronik:

Do 27.7. 23:00
Zahlreiche Spieler von ASV und ICE Neckarstrasse haben sich bereits in Stuttgart im Schlesinger eingefunden. Die Abreise ist für 0:00 Uhr geplant.

Do 27.7. 23:50
Der Bus startet den Motor.

Fr 28.7. 0:00
Der Bus fährt pünktlich auf die Minute los. Wann hat es das zuletzt gegeben!? King of the road, Reini, ist am Steuer. Reini hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen. Auch mit an Board: sein langjähriger Co. Martin.

Fr 28.7. 2:00
Die Stimmung an Board ist hervorragend. Nicht auszuschließen, dass das auch an dem einen oder anderen Kaltgetränk liegt, das bereits geflossen ist. 5 kalte Kisten Bier.

Fr 28.7. 3:50
Berchem, Luxemburg, der Bus stoppt zum ersten Mal. 10 Minuten Pause. Das Bier ist leer. Aber unten im Bus gibt es (warmen) Nachschub.

Fr 28.7. 4:10
Es geht weiter. Die 10-Minuten-Pause ist um…

Fr. 28.7. 7:20
Ostende. Der 2. Stopp. Die Nacht ist vorbei. Welche Nacht? Ein nicht aufhören wollender Disco-Mix liegt mir im Ohr. Erst mal einen Kaffee. Dann geht’s weiter.

Fr. 28.7. 9:40
Grenzkontrolle. Alle aussteigen. Gesichter vorzeigen. Ein paar Worte mit dem Grenzbeamten wechseln (gehört zum guten Ton). Wo man hin will wird gefragt. Alle zum Fußball.
Wie ich später erfahre: 15 Minuten später fährt das Team von Zeezicht am gleichen Grenzposten vorbei. Erstaunen bei den Beamten, dass auch dieser Bus nach Thorncombe fährt. Alternative Worldcup? Aha…

Fr. 28.7. 9:55
Alle wieder an Board. Keine Verluste. Es geht weiter in Richtung Fähre.

Fr. 28.7. 10:55
Die Fähre verlässt den Hafen von Calais.

Fr. 28.7. 12:30
Ankunft in Dover um 11:30 Ortszeit. Ab jetzt alle Zeiten in Ortszeit. Klar, oder?

Fr. 28.7. 16:20
Stonehenge. Der Stau auf der Straße ermöglicht einen klasse Ausblick auf das bekannte touristische Ziel.

Fr. 28.7. 18:00
Der Bus biegt ab, wo er nicht abbiegen sollte. Eine enge Gasse – Durchfahrt verboten für LKW – ca. 1,50 breit. Zumindest gefühlt. Der Witz: Die Straße hat sogar einen Mittelstreifen. Bäume schlagen oben, links und rechts gegen den Bus. Im Niemandsland bildet sich hinter dem Bus eine kleine Schlange von 3 Autos. Dann kommen welche entgegen. Es ist klar, dass es so nicht weitergeht. Hinter der nächsten Kurve wartet eine 90°-Abzweigung. Die Autofahrerin aus dem Auto hinter dem Bus kennt einen anderen Weg. Der Bus fährt einen halben Kilometer im Rückwärtsgang. Links und rechts sind ca. 30 cm Platz. Doch Martin, der zweite Busfahrer ist ein Meister seines Fachs. Der Bus fährt wie auf Schienen die Straße zurück, wendet dann in einem Hof. Das nutzen die Bewohner für ein paar persönliche Handy-Fotos. Richtig was los hier.

Fr. 28.7. 18:30
Nach 1.110 Kilometern und 19:30 Stunden Fahrt kommt der Bus in Thorncombe an. Inzwischen hat es angefangen zu stürmen. Böiger Wind und starker Nieselregen. Das sind ja tolle Bedingungen, um ein Zelt aufzubauen. Lieber erstmal ein Bier.

Fr. 28.7. 19:30
Die Zeit vergeht, bald wird es dunkel. Es nützt nichts. Die Zelte müssen aufgebaut werden. Beim Aufbauen knicken die meisten Zelte immer wieder um, so stark ist der Wind. Bei einem neu gekauften Zelt brechen die Teleskopstangen. Das Zelt wird noch an den nächsten Tagen einen erbärmlichen Anblick bieten. Zum Glück findet der Besitzer Unterschlupf in einem anderen Zelt. Man hilft sich gegenseitig.

Fr. 28.7. 21:00
Die Zelte stehen. Die Auslosung beginnt. Der ASV steht in einer Gruppe mit dem Lokalmatador Thorncombe FC, Abfahrt Bambule aus Hamburg, Zeezicht aus Belgien und den Clapton Ultras. Insgesamt gehen 20 Mannschaften in 4 Fünfergruppen an den Start.

Sa 29.7. 10:00
Das erste Spiel steht an. Der ASV geht mit einer etwas zusammengewürfelten Mannschaft ohne Stars, 5 Gästen und sehr alten Haudegen an den Start.

Die Mannschaft: Jörg – David, Armin, Christian K. – Flo, Nino, Volker, Thomas Kl., Dennis, Anton, Nicolai – Bombe, Leo

Sa 29.7. 10:30
Gegen ein starkes Heimteam aus Thorncombe sah die noch nicht eingespielte Mannschaft des ASV auf dem engen Platz wenig Land. Der Gegner spielte ein gutes Pressing. Ein Fehlpass vor das eigene Tor und eine Kopfballverlängerung in den Lauf des Mittelstürmers ebneten Thorncombe den Weg zu ihrem 3:0-Sieg.

Sa. 29.7. 13:30
Im zweiten Spiel gegen Clapton Ultras fand der ASV nach Umstellung auf ein 2-3-1-System viel besser ins Spiel. Das zeigte sich auch beim 1:0 durch Bombe nach schöner Vorbereitung durch Flo. Leider wurde später ein Einrollen (der Torwart durfte weder Abschlagen noch Abwerfen) von Jörg abgefangen und plötzlich stand es 1:1. In der Folge zeigte der ASV weiter eine starke Leistung und hatte insgesamt 5 hochkarätige Einschusschancen, die der starke Keeper auf der Gegenseite jedoch allesamt parierte, meist im 1 gegen 1. Der ASV war hier haushoch überlegen und hätte als Sieger vom Platz gehen müssen.

Sa. 29.7. 20:00
Die Abendveranstaltung läuft. Silber ist das Motto. Manche Verkleidungen sind ein echter Hit. Joosie zeigt alte Dias von 1993/94. Danach Karaoke. Durchaus gelungen das alles.

Sa. 29.7. 16:30
Im letzten Spiel des Tages gegen die alten Bekannten von Zeezicht gab es eine 0:2-Niederlage. Ein strammer Weitschuss nahm auf dem glatten Rasen Fahrt auf und schlug neben dem linken Pfosten ein. Kurz darauf führte eine Ecke zum zweiten Gegentreffer, als der Stürmer beim Hereinlaufen schneller am Ball war. Das war bereits die Entscheidung. Da es nach vorne auch nur wenige Chancen gab, war der Sieg für Zeezicht verdient.

So. 30.7. 10:30
Letztes Gruppenspiel gegen Abfahrt Bambule. Der ASV geht in Führung. Nach einem Schuss von Thomas prallt der Ball zu Dennis, der in der Mitte zu Flo spielt. Dieser scheitert im ersten Versuch, kann aber den Nachschuss verwandeln – 1:0. Danach kam Abfahrt Bambule etwas überraschend zum Ausgleich. Nach dem Ausgleich war jedoch wieder der ASV am Drücker und nach einem Foul an Flo verwandelte Thomas den fälligen Strafstoß zum 2:1. Der ASV holt damit den dritten Platz in seiner Fünfergruppe.

So 30.7. 14:00
Im unteren Viertelfinale der zweiten 8 Teams unterlag der ASV gegen World 7 mit 0:1. World 7 ist ein Mix-Team, in dem wechselnde Aufstellungen spielen. Am zweiten Tag sind das erfahrungsgemäß eher die fitten Spieler. Eine Wundertüte und kein besonders glückliches Los. Weitere Plätze wurden nicht ausgespielt. Der ASV verabschiedete sich rechnerisch als 13. von 20 Teams aus dem Turnier. Für dieses Team ein brauchbares Ergebnis.

Leistungsträger in diesem Turnier: Flo und David.

Torschützen: Bombe, Flo und Thomas per Strafstoß.

Die ASV-Bilanz: 5 Spiele. 1 Sieg, 1 Remis, 3 Niederlagen, 3:8 Tore.

Platz 3 von 5 in der Gruppe. Das hätte bei üblichem Modus Platz 9 bis 12 bedeutet.

So 30.7. 18:00
Das Finale: Internationale Härte Hannover gewinnt den Worldcup zum ersten Mal. Ein sehr starkes Team mit vielen technisch starken, jungen Spielern. Einer ehemals aus der Jugend von Hannover 96. ASV-Gruppengegner Thorncombe FC hatte es ebenfalls ins Finale geschafft. Am Ende war Internationale Härte der verdiente Sieger. Auf den Plätzen: Thorncombe FC, Yard und Republica.

So 30.7. 21:00
Siegerehrung und Party. Die letzte Nacht startet.

Mo 31.7. 1:40
Der Bus startet zurück in Richtung Stuttgart.

Mo 31.7. 20:15
Der Bus steht am Schlesinger. Der England-Trip ist Geschichte. Schön war’s wieder. Einige bleiben noch auf ein Bier.

ASV – 98elf 6:4 (1:2), 4.6.2016 14:00 Feuerbach (Stadtliga)

Der ASV, der fast in Bestbesetzung antreten konnte, übernahm von Beginn an die Initiative und war in der ersten Hälfte über weite Strecken das spielbestimmende Team. So war der 6:4-Sieg am Ende hochverdient, obwohl es zu Beginn der zweiten Hälfte nicht nach einem Erfolg aussah.

Schon zu Beginn erspielte sich der ASV ein Übergewicht. Das Spiel fand fast ausschließlich in der gegnerischen Hälfte statt. Zwingend Torchancen konnte sich der ASV allerdings nicht erspielen, da die 98elf hinten recht sicher stand. Wenn der ASV dann mal zum Abschluss kam, waren die Abschlüsse meist überhastet.
Mitten in die erste Drangphase sprang nach einem Abspielfehler auf der Außenbahn der Ball auf den zentralen Stürmer der 98elf, der zunächst von einem Stellungsfehler in der Innenverteidigung profitierte und dann nach einem Spurt auch dem Torwart keine Chance ließ. Plötzlich stand es 0:1 und niemand verstand so recht warum. In der Folge war das Spiel für kurze Zeit etwas zerfahren. Die 98elf stand weiter defensiv, der ASV tat sich in dieser Phase schwer, klar nach vorne zu spielen. Nachdem sich der ASV etwas berappelt hatte, kam mit Micha ein Stürmer auf den Platz, der an diesem Tag den Unterschied machen sollte. Eine hohe Flanke von Fred, stoppte er mit der Brust und nahm den Ball volley. Der Schuss schlug in den Winkel ein. Ein Traumtor.

Jetzt war der ASV wieder besser im Spiel und setzte den Gegner immer mehr unter Druck. Die 98elf konnte sich kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien. Doch wieder landete der einzige Angriff kurz vor der Pause im Netz des ASV. Zuvor bekam wieder die Abwehr den Ball nicht weg. Gleichwohl war die Aktion vom Stürmer der 98elf gut gemacht. Zur Pause stand es also 1:2.

Die Ansprache zur Pause war klar. Einfach ruhig so weiterspielen. Denn bis auf die beiden unglücklichen Aktionen hatte der ASV das Spiel klar dominiert. Doch kurz nach der Pause gab es einen Freistoß, den Björn von der 98elf direkt verwandelte. Allerdings hätte Torwart Jörg den Ball halten müssen, denn so hoch kam der Ball letztlich auch nicht. Zur Ehrenrettung sei erwähnt, dass die Sonne tief stand und die Sicht behinderte.

Plötzlich lag der ASV 1:3 hinten und selbst einige neutrale Zuschauer am Rand rieben sich verwundert die Augen, wie die 98elf hier 3:1 führen konnte. Bis dahin hatte die 98elf eine 100%ige Chancenverwertung. Der ASV stand nun vor einer Mammutaufgabe, denn die 98elf hatte bis dahin hinten gut gestanden. Aber der ASV bewies Moral und versuchte es immer weiter. Doch die 98elf spielte nun mehr nach vorne, hatte auch mehr Spielanteile und befreite sich immer wieder gut aus der Defensive. Eine Zufallsaktion brachte den ASV zurück ins Spiel. Nino brach außen durch und flankte oder schoss den Ball aufs Tor. Der hohe Ball rutschte dem Torwart der 98elf durch und er konnte das Leder erst hinter der Linie aus dem Tor schlagen. Nun witterte der ASV Morgenluft. Doch die 98elf war nun besser im Spiel und kreierte ihrerseits gefährliche Aktionen. Dennoch gelang dem ASV der Ausgleich nachdem San Murat eingesetzt hatte und dieser Abwehrspieler und Torwart umlief und den Ball schließlich ins Tor schoss, 3:3. Während die 98elf nun auch zwei Chancen hatte, die Jörg vereitelte, erzielte Micha vorne das 4:3 mit einem platzierten Schuss ins Eck.

Das Spiel schien nun endgültig für den ASV zu laufen. In der Abwehr der 98elf taten sich vermehrt Lücken auf. Doch sie kam noch einmal zurück und glich zum 4:4 aus. Nun war es ein offener Schlagabtausch. Der ASV hatte am Ende aber nochmal mehr zuzusetzen. Zwei Wechsel auf den Außenbahnen führten zu den spielentscheidenden Szenen. Basti und Marcus sorgten am Ende nochmal für viel Druck. Aber es blieb Micha vorbeihalten, mit seinem dritten Treffer das 5:4 zu markieren. Die 98elf erzielte sogar noch einen Treffer, der aber vom guten Schiedsrichtergespann wegen Handspiel des Stürmers zu Recht nicht anerkannt wurde. Auf der Gegenseite erreichte eine lange Flanke Marcus, der den Ball direkt aus der Luft ins lange Eck schoss und damit den 6:4-Endstand herstellte.

Torschützen:
1:1 Micha
2:3 Nino
3:3 Murat
4:3 Micha
5:4 Micha
6:4 Marcus

SV Sillenbuch AH – ASV 7:3 (3:3), 1.4.2016 20:00 Sillenbuch (Freundschaftsspiel)

Im ersten Spiel der Saison musste sich der ASV nach guter erster Hälfte mit 7:3 geschlagen geben. Der ASV versammelte in seinen Reihen mehrere Rückkehrer, Neulinge oder Spieler, die sonst seltener spielen, agierte aber zu Beginn gefällig. Basti besorgte nach einer Flanke am langen Pfosten die Führung für den ASV und konnte sogar noch einen zweiten Treffer zur 2:0-Führung aus Sicht des ASV nachlegen. Dann kam der Gastgeber zum Anschlusstreffer, doch Patrick ließ mit einem sehenswerten Freistoß neben den Pfosten dem Keeper der Hausherren keine Abwehrchance, 1:3. Ebi, der ins Tor ging, weil sonst keiner wollte, machte seine Sache bis dahin ganz ordentlich, hatte dann etwas Pech als er den Ball vor dem 2:3 fallen ließ. Beim 3:3 lag eine Abseitsposition vor, da zwar noch ein ASV-Feldspieler näher zum Tor stand, jedoch nicht der Torwart. Da kein Schiedsrichter anwesend war, wurde der Treffer trotzdem gewertet. Schon vorher war Basti im gegenerischen 16er nach einem Alleingang von hinten elfmeterwürdig von den Beinen geholt worden. Da nützte es auch nichts, dass der Ball ebenfalls gespielt wurde. Das wäre zu diesem Zeitpunkt ein Drei-Tore-Vorsprung gewesen. Stattdessen also 3:3 zur Pause.

In der zweiten Hälfte kippte das Spiel zugunsten der Sillenbucher AH. Nach der Führung spielte das Team den Vorsprung clever runter. Nun lief der Ball in den Reihen der Gastgeber noch besser. Bereits in der ersten Hälfte hatte sich angedeutet, dass es sich bei den Gastgebern um ein Team handelt, in dem alle Spieler lange Ligaerfahrung haben. Beim ASV enstanden nun zu große Lücken in Mittelfeld und Abwehr. Mehrere Wechsel trugen auch nicht gerade zur besseren Ordnung bei. Trotzdem konnte man noch ein paar Mal gefährlich am und im gegnerischen Strafraum auftauchen. Doch während am die Chancenverwertung am Anfang bei fast 100% lag, fehlte nun die letzte Konsequenz. Die letzten beiden Treffer der Sillenbucher fielen dann vom 5er-Eck in den Torwinkel und aus knapp 30 Meter Entfernung. Natürlich fehlte auch Jörg im Tor, dann wäre es sicher ein knappes Spiel geworden. So jedoch war der ASV in der zweiten Hälfte mit zunehmender Spieldauer mehr oder weniger chancenlos.

Tore: Basti (2), Patrick

Alternative Worldcup in Berendrecht (Antwerpen), Belgien, 4. und 5.7.2015

Geschlaucht, mit müden Muskeln, aber glücklich standen sie da, die alten Haudegen des ASV. Verstärkt durch zwei Spieler aus der jungen Garde, einem Stargast aus Spanien und einem Überraschungsgast aus der Schweiz. Dann rann das Jupiler-Bier die Kehlen herunter, das Liam pünktlich zum Schlusspfiff herbeigezaubert hatte. Abklatschen allerorten. Die Tortur von 7 Spielen (über je 24 Minuten, Finale 30 Minuten) bei z.T. über 30 Grad hinter sich gebracht. Ebenso die kurzen Nächte. Die Muskeln verhärtet, übersäuert. Einige hatten zwischendurch noch bei der ICE ausgeholfen. Die Müdigkeit wich der Euphorie. Geschafft. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte auf dem Thron. Den Alternative Worldcup gewonnen.

Eine Zeitreise

Freitag Abend: Der ASV wird vom Turnierveranstalter als Geheimfavorit angekündigt. Neben den üblichen Verdächtigen Easton Cowboys, The Yard und dem jungen Team vom FC Vova.

Neben den vorangekündigten Spielern, unter denen auch Jonás aus Valencia, Flo aus München und Reiner aus Mainz waren, fand sich überraschend auch Johannes, der aus der Schweiz angereist war, zum Turnier ein. So hatte der ASV ein schlagkräftiges Team aus 16 Spielern zusammen, darunter zwei Torhüter. Mille gab den Trainer.

Samstag, 10:00. Der ASV startet in sein erstes Spiel. Ungewissheit. Die Easton Cowboys gelten wie immer als einer der Favoriten. Später stellt sich heraus, dass sie eher mit einer B-Elf angetreten waren. 0:0. Zufriedenheit zu diesem Zeitpunkt. Als die Wahrheit später herauskommt war sie schon Geschichte.

Vier Stunden später der Auftritt gegen den Gastgeber. Der erhält Unterstützung von der Seitenlinie. „Lunaaatics!“ hallt es aus etlichen Kehlen. Der Gastgeber ist entschlossen, das Spiel zu gewinnen, doch Murat bereitet dem Zauber ein Ende mit einem trockenen Schuss in den Winkel. Unterdessen steht die Defensive so sicher wie im ersten Spiel – und wie im gesamten Turnier. Der Gastgeber kommt nicht durch. Der ASV gewinnt das Spiel 1:0.

Das Team „Frau Dörte Becker“ war gar nicht erst angetreten. 3:0 Tore – für alle Gruppengegner.

Die World XI war wie immer schwer einzuschätzen. Ein Team aus Spielern, die keine eigenen Mannschaft hatten und anderen, die Lust hatten auf mehr Spiele. Auffällig waren zwei Spieler im defensiven Mittelfeld. 3:0 hatte die World XI gegen die Easton Cowboys gewonnen. Zwei starke Spieler der Easton Cowboys verstärkten das Team der World XI gegen den ASV. Vielleicht die letzte Chance, den ASV von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen? Zement. Angerührt von der ASV-Defensive. Kein Durchkommen für die offensivstarken Spieler der World XI. Auffällig im defensiven Mittelfeld bereits jetzt: Carsten. Die Null muss stehen. Ein Freistoß für den ASV. Jonás tritt an. Schlenzt den Ball unter die Latte. 1:0. Gewonnen.

Der nächste Tag. Ein etwas eigenwilliger Modus sorgt für zusätzliche Spannung. Die drei Gruppenersten spielen in einer Dreier-Runde gegeneinander und spielen zwei Halbfinalisten aus. Die beiden anderen Halbfinalisten kommen aus der Dreier-Gruppe der Zweitplatzierten. Die beiden Dritten spielen nur um Platz 5. Die Dreier-Gruppe der Erstplatzierten stellt sich wenig überraschend als das Non-plus-Ultra des Turniers heraus. Eine Mördergruppe.

Das erste Spiel: Der ASV trennt sich von The Yard 0:0. Die Defensive hält dicht. Carsten bestätigt den Eindruck vom Vortag. Die Abwehrreihe räumt den Rest weg. Dann klärt der Pfosten. Erst hat man kein Pech, dann kommt auch noch Glück dazu. Eine weitere Flanke entpuppt sich als halber Torschuss. Melik im Tor des ASV „beschreibt“ den Lupfer Richtung Toreck noch im Rückwärtslaufen treffend mit einem „Ohh“. Der Ball streicht knapp über die Querlatte. The Yard sind saustark. Körpereinsatz ist gefragt. Der ASV stemmt sich gegen die Niederlage und rettet das 0:0 über die Zeit.

Danach stehen sich die beiden Konkurrenten des ASV gegenüber. The Yard trennt sich im zweiten Spiel gegen ein erschreckend junges und starkes Team der Internationalen Härte Hannover 1:1. Die Performance von The Yard ist berauschend. Die Geschwindigkeit der jungen Truppe der Internationalen Härte ebenfalls.

Danach war klar: ein 0:0 würde nicht genügen. Im letzten Spiel gegen Internationale Härte Hannover musste ein Treffer her. Zur Pause steht es 0:0. Wie vor dem Spiel schon abgesprochen, setzt der ASV nun auf volle Offensive. Frieder gibt sein erneutes Comeback und verstärkt das Mittelfeld. Hinten spielt der ASV mit Dreier-Kette weiter. Bei einem Einwurf der Internationalen Härte nahe der eigenen Eckfahne kommt das Kommando von der Seitenlinie: absolutes Offensiv-Pressing. Jeder Mann wird zugestellt. Das junge, so agile Team, kann sich aus dieser Situation nicht befreien. Der Ball kommt zu Murat der nicht lange fackelt und aus 20 oder 30 Metern abzieht. Der Ball schlägt über dem Torwart zum 1:0 ein. Lautstarker Jubel. Erleichterung. Das ersehnte Tor ist gefallen. Der ASV stellt sofort wieder auf die Abwehr-Viererkette um. Und hält das 1:0 zunächst geschickt. Doch der Schiedsrichter will einfach nicht abpfeifen. In der 5. Minute der Nachspielzeit fällt der Ausgleich. Wieso bei einer Spielzeit von 12 Minuten 5 Minuten nachgespielt wird, bleibt das Geheimnis der Zeitmesser. Frust.

Penalty-Shoot-out gegen The Yard. Die Spieler müssen von der Mittellinie anlaufen und haben 10 Sekunden Zeit, den Ball im Tor unterzubringen. Nachschüsse sind genauso erlaubt wie das Laufen in alle Richtungen. Nur die Zeit darf nicht überschritten werden. Im gegnerischen Tor steht der Torhüter des Turniers, ausgezeichnet mit eben diesem Preis. Melik steht ihm zwischen den Pfosten des ASV in nichts nach. Zwei bockstarke Keeper bestimmen die Szenerie. Nacheinander scheitern die Schützen. Es ist sauschwer, an den Keepern vorbeizukommen. Jonás schafft es trotzdem. 1:0 für den ASV nach 2 Runden. Weitere Schützen scheitern. Dann gleicht ein Yards-Schütze aus. Nach 5 Runden steht es 1:1. Dramatik pur. Wer schießt jetzt? Diskussionen darum, ob die Schützen, die bereits geschossen haben, nochmals antreten dürfen. Angesichts der starken Keeper hat niemand so richtig Lust, die Verantwortung zu übernehmen. Thomas Kl. schnappt sich schließlich den Ball. Während dem Anlaufen muss er zweimal die rutschende Hose hochziehen. Das wird später noch für Gesprächsstoff sorgen. Dann steht er vor dem Torwart des Turniers. Der hat die Beine geschlossen, um nicht getunnelt zu werden. Trotz seiner Körpergröße und des starken Körperbaus ist der Keeper ein Athlet. Schnell im Abtauchen. Wie eine Katze bereit zum Sprung. Mit einem Plan, wie er das Tor verhindern wird. 4 Versuche hatte er so schon zunichte gemacht. Doch Thomas, der mittlerweile unmittelbar vor dem Keeper steht und zu langsam ist, um mit dem Ball einfach vorbeizusprinten, erwischt ihn auf dem falschen Fuß, schnickt den Ball mit dem rechten Außenrist vorbei am Keeper ins linke untere Toreck. Eine Klasse-Aktion. Entsetzen beim Keeper, der damit nicht gerechnet hat. Jubel beim ASV. Der letzte Schütze läuft an. Mit hoher Geschwindigkeit treibt er den Ball Richtung Tor. Dabei legt er sich den Ball einen Tick zu weit vor, vielleicht einen halben Meter. Wenn überhaupt. Melik erkennt die Situation, zögert nicht, stürmt heraus und legt sich quer. Press-Schlag. Der Ball fliegt zurück ins Feld. Der ASV ist weiter.

Halbfinale. Erneut gegen den Gastgeber. „Lunaaatics!“ hallt es wieder aus etlichen Kehlen. Doch die kommen schwer ins Spiel. Bei einem Gegenzug legt Murat den Ball zurück auf Nino. Der haut den Ball aus vollem Lauf ins linke Dreieck, was einen englischen Zuschauer an der Seitenlinie zu dem trockenen Kommentar „This was a laser shot!“ veranlasst. Die Lunatics versuchen alles, können aber die ASV-Abwehr nicht knacken. Es bleibt beim 1:0.

Finale. Ein junges Team aus Antwerpen ist nun der Gegner. Der Name: Zee Zicht. Das Team ist eher defensiv eingestellt und spielt auf Konter. Doch dieser Plan geht überhaupt nicht auf. Ein früher Pfostenschuss des ASV verunsichert den jungen Gegner zusätzlich. Einzelne Angriffsversuche werden im Keim erstickt. Carsten als einziger Sechser läuft zu großer Form auf. Der Ball kommt meist nicht mal bis zur Abwehr durch, weil er immer ein Bein dazwischen bekommt. Und die wenigen Ausnahmen sind eine sichere Beute der Abwehr. Vorne erzielt Murat beide Treffer. Schnell wird klar, dass es hier nur einen Sieger geben wird. Zwischendurch löst Zee Zicht den Torwart auf und Murat erzielt fast noch einen weiteren Treffer aus gut 30 Metern Entfernung, verzieht aber knapp. Dann der Schlusspfiff. Jubel. Geschlaucht mit müden Muskeln, aber glücklich stehen sie da…

Am Abend dann noch die Siegerehrung. Die Kür. Überall ist man sich einig, dass der ASV der verdiente Sieger ist. Clever, den schlechten Platzverhältnissen angepasst, hatte man sein Spiel aufgezogen. Taktisch geschickt reagiert, als man gegen die Internationale Härte ein Tor brauchte. Knappe Ergebnisse. Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Jetzt aber war es geschafft. Beifall als die Mannschaft die Bühne betritt. Singend und tanzend verabschiedet sich der ASV vom Turnier. Mille und Liam richten ein paar Worte ans Publikum. Danach wird gefeiert. Bis spät in die Nacht. Diese zwei Tage werden unvergessen bleiben.

STATISTIK

Das Team:
Tor: Jörg, Melik
Abwehr: Mark, Armin, Götz, Joosie, Liam
Mittelfeld: Carsten, Jonás, Murat, Flo, Nino, Johannes, Thomas Kl., Rainer
Sturm: San
Trainer: Mille

Gäste vom ICE-Team: Volker und Frieder

Torschützen: Murat (4), Jonás, Nino
Bei einem Gastauftritt für die ICE traf Flo.

ERGEBNISSE ASV

Gruppenphase:
ASV – Easton Cowboys 0:0
ASV – Lunatics FC 1:0
ASV – World XI 1:0
ASV – Frau Dörtebecker (kampflos für ASV)

Zwischenrunde:
ASV – The Yard 0:0
ASV – Internationale Härte 1:1
Der ASV gewinnt das Penalty-Shoot-out gegen The Yard 2:1.

Halbfinale:
ASV – Lunatics FC 1:0

Finale:
ASV – Zee Zicht 2:0

ASV-Bilanz:
7 Spiele, 4 Siege, 3 Unentschieden, 6:1 Tore.

Vorrundentabellen:

Group A
1. Internationale Härte, Hannover (Deutschland)
2. S. Scousers, Liverpool (England)
3. Red Star Bedminster FC, Bedminster (England)
4. Republica Internationale, Leeds (England)
5. Rosanegra, Mixed Team

Group B
1. ASV, Filderstadt/Stuttgart (Deutschland) – 3 Sp., 7 Pkte, 2:0 Tore
2. Lunatics FC, Berendrecht/Antwerpen (Belgien)
3. World XI (World Mixed Team)
4. Easton Cowboys, Easton (England)
5. Frau Dörtebecker, St. Pauli (Deutschland), nicht angetreten

Group C
1. The Yard, (England)
2. Zee Zicht, Antwerpen (Belgien)
3. FC Vova, Vilnius (Litauen)
4. ICE Neckarstrasse, Stuttgart (Deutschland)
5. 1 in 12, Bradford (England)

Zwischenrunde:
Die jeweils ersten beiden aus Gruppe 1 und Gruppe 2 qualifizierten sich für das Halbfinale. Gruppensieger „The Yard“ musste sich daher mit dem Spiel um Platz 5 begnügen. Die Rangfolge der Gruppen 3-5 war gleichzeitig die weitere Rangfolge im Endklassement. Hier gab es anschließend keine weiteren Spiele.

Group 1
1. Internationale Härte, Hannover (Deutschland) – 2 Punkte, 2:2 Tore
2. ASV, Filderstadt/Stuttgart (Deutschland) – 2 Punkte, 1:1 Tore (Sieger im Penalty-Shoot-out gegen The Yard)
3. The Yard, (England), 2 Punkte, 1:1 Tore

Group 2
1. Lunatics FC, Berendrecht/Antwerpen (Belgien)
2. Zee Zicht, Antwerpen (Belgien)
3. S. Scousers, Liverpool (England)

Group 3
1. Red Star Bedminster FC, Bedminster (England)
2. FC Vova, Vilnius (Litauen)
3. World XI (World Mixed Team)

Group 4
1. Easton Cowboys, Easton (England)
2. Republica Internationale, Leeds (England)
3. ICE Neckarstrasse, Stuttgart (Deutschland)

„Group“ 5
1. 1 in 12, Bradford (England)
2. Rosanegra, Mixed Team

Halbfinale:
ASV – Lunatics FC 1:0
Zee Zicht – Internationale Härte 0:0 (Zee Zicht gewinnt im Elfmeterschießen)

Finale:
ASV – Zee Zicht 2:0

Endklassement:
1. ASV, Filderstadt/Stuttgart (Deutschland)
2. Zee Zicht, Antwerpen (Belgien)
3. Internationale Härte, Hannover (Deutschland)
4. Lunatics FC, Berendrecht/Antwerpen (Belgien)
5. S. Scousers, Liverpool (England)
6. The Yard, (England)
7. Red Star Bedminster FC, Bedminster (England)
8. FC Vova, Vilnius (Litauen)
9. World XI (World Mixed Team)
10. Easton Cowboys, Easton (England)
11. Republica Internationale, Leeds (England)
12. ICE Neckarstrasse, Stuttgart (Deutschland)
13. 1 in 12, Bradford (England)
14. Rosanegra, Mixed Team
15. Frau Dörte Becker, St. Pauli (Deutschland), nicht angetreten

Spielzeit: 2x 12 Minuten (Finale 2x 15 Minuten)

Torschützenkönige: Murat (4 Treffer) wurde zusammen mit drei weiteren Spielern Torschützenkönig des Turniers (auch wenn er in den Listen der Verantwortlichen anscheinend untergegangen war, denn nur die drei anderen wurden auf die Bühne gerufen). Die anderen Torschützenkönige: Joey von Internationale Härte,  Paul von Red Star Bedminster und Jo Davy von Republica.

Fairplay-Preis: The Yard
Bester Torwart: Martin (The Yard)

Video von Spielen des Turniers:

Bei Stunde 2:43:00 sehen wir den Freistoßtreffer von Jonás gegen die World XI.

Einige Fotos gibt es in der Bilder-Galerie.

FRAUEN

1. Frau Dörte Becker (Deutschland)
2. Republica Internationale (England)
3. Easton Cowgirls (England)
4. Easton Cowgirls II (England)
5. LunaChix (Belgien)

Torschützenkönigin: Tallinn (Republica Internationale)
Beste Spielerin: Lea (Frau Dörte Becker)
Beste Torhüterin: Ruth (Easton Cowgirls)